Dr. phil. Véronique Sina | Medienwissenschaftlerin

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Von der Graphic Novel zum Film – Die Repräsentation von Gender in Frank Millers Sin City

Die am Institut für Medienwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum eingereichte M.A.-Arbeit mit dem Titel »Von der Graphic Novel zum Film – Die Repräsentation von Gender in Frank Millers Sin City« vertritt die These, dass es sich bei der Comicverfilmung Sin City um einen postmodernen Film handelt, welcher sich durch die demonstrative zur Schau Stellung seiner eigenen Künstlichkeit auszeichnet und dessen offensichtlicher, aber auch innovativer Gebrauch digitaler Filmtechnik sowohl die graphischen Möglichkeiten des Mediums Comic als auch die technischen Möglichkeiten des Mediums Film offen zelebriert.

Dabei wirkt sich der Aspekt der demonstrativen Künstlichkeit nicht nur auf die Ästhetik des Films, sondern auch auf die Repräsentation von Gender aus. Im konkreten Fall von Frank Millers Sin City stellt die postmoderne Art der Verfilmung sowohl die Künstlichkeit der Medien Comic und Film als auch die Künstlichkeit bzw. Konstruiertheit des Diskursproduktes Gender demonstrativ zur Schau. Judith Butlers Konzept der »Performativität des Geschlechts« folgend, werden die in Sin City präsentierten archetypischen Gender-Rollen nicht einfach nur übernommen, sondern in überzeichneter und fehlgeschlagener Form wiedergegeben.

Die M.A.-Arbeit umfasst insgesamt 117 Seiten und beinhaltet neben detaillierten Angaben zu Frank Millers SIN CITY und einem ausführlicheren Filmanalyse-Teil auch einen umfassenden theoretischen Grundlagen-Teil zu den Themenbereichen "klassisches Hollywood Kino, postmoderner Film, Graphic Novel, Comicverfilmung sowie Film Noir".